Im Jahr 1976 wurde der Radclub „Exclusiv Sportclub Kleinmünchen“, kurz: ESC Kleinmünchen gegründet. Mit dabei schon damals unsere heutigen Vorstandsmitglieder Udo Hanghofer und Leopold Ganglberger.
Nachdem 1980 Helmut Kutsam zum Verein stieß und ein erstes Sponsoring übernahm, wurde auf sein Bestreben 1981 der Vereinsname in ESC Linz-Leonding geändert. Auch der Sitz des Vereins wurde nach Leonding verlegt und als Vereinslokal das Gasthaus Hummer in Rufling ausgewählt.
Sportlich wurden hauptsächlich Zeitfahren und Bergrennen beschickt. Erst später begann man für die immer mehr in Mode kommenden Radmarathons zu melden. Pflichttermin war natürlich jedes Jahr das Glockner Bergrennen.
Unsere Sponsoren waren die Transportfirma Schachinger, die Baufirma STRABAG und natürlich der Malereibetrieb Kutsam. Mit zunehmendem Alter unserer Protagonisten und mangels Radnachwuchs verkümmerte unser Radsport bis auf gemeinsame Wochenendausfahrten und Laufen wurde immer mehr zum Thema.
Aus Wintertrainingsläufen unseres Radclubs im Kürnbergerwald entwickelte sich in den 1980er Jahren ein Wintercup mit 5 Bewerben wie Schwimmen, Kegeln oder eben Laufen. Letzteres blieb bestehen und so veranstalteten wir 1987 den 1. Kürnberglauf.
2002 änderten wir unseren Vereinsnahmen in “Exclusiv Sportclub Kürnberglauf Leonding” und 2006 wurde im Andenken an unseren, am 16. März 2004 verstorbenen Obmann, Sponsor und Vereinsmitbegründer Helmut Kutsam aus dem Kürnberglauf der “Kürnberg-Kutsam- Gedächtnislauf“.
Nachdem 2001 die VKB-Bank als Sponsor gewonnen werden konnte, wurden wir von 2002 bis 2007 Teil des VKB-Berglaufcups zusammen mit Gislauf und Pöstlingberglauf. Ab 2007 wurde dieser Cupbewerb nicht mehr ausgerichtet.
Seit 2009 gibt es einen eigenen Schülerlauf auf einer leichten 2 Kilometerrunde mit Start und Ziel im Zielraum des Hauptlaufes.
2010 ist die Stadtgemeinde Leonding an uns herangetreten, im Zuge unserer Veranstaltung auch die Leondinger Stadtmeisterschaften abzuwickeln.
2014 kam auf Anregung unseres langjährigen Sponsors TOP-SPORT ÖHNER noch ein 26 Kilometer-Traillauf mit 1050 Höhenmetern dazu.
Der klassische Kürnberglauf
ist 12 Kilometer lang und führt auf Wald- und Wiesenwegen bzw. Forststraßen quer durch den Kürnbergerwald. Die Läufer müssen dabei eine Höhendifferenz von 360 Meter überwinden. Start und Ziel sind beim Forsthaus in Leonding / Bergham (Forsthausstraße 72, 4060 Leonding).
In diesem Veranstaltungsraum befindet sich auch die rettungsmäßige Versorgung durch den Samariterbund Alkoven, die Zeitnehmung der Firma Sportstiming Hinterreiter und die Beschallung mit Musik. Für Stimmung sorgt unser Platzsprecher Rudi Fliesser und natürlich wird hier auch für das leibliche Wohl der Sportler gesorgt mit ausreichend Getränken, Obst und Mehlspeisen. Auch den Werbeverpflichtungen gegenüber unseren Sponsoren kommen wir hier nach. Weiters werden von unseren Damen die Nennungen entgegengenommen und nach Abgabe der Startnummern bekommt hier jeder Läufer sein Startersackerl.
Die Laufzeiten bewegen sich zwischen 3/4 und 1 1/2 Stunden. Den Streckenrekord hält Günter Weidlinger mit 37:03:10 Minuten seit dem Jahr 2002. Bei den Damen ist die Rekordhalterin Frau Dr. Andrea Mayr mit 41:50:62 Minuten. Sie unterbot erst 2014 den langjährigen Rekord der Tschechin Izabela Zadorska (43:56:70 Minuten).
Aber auch Asse wie Franz Springer, Josef Beyer, Egon Schmalzer oder Robert Gruber und bei den Damen Sandra Baumann, Bernadette Schuster, Irmi Kubicka und Andrea Springer gehören zu unserem Starterfeld.
Die Starterzahlen bewegen sich um die 170 bis 200 LäuferInnen. Im Jahr 2002 hatten wir 292, 2015 den Rekord mit 305 Startern. Die Damenbeteiligung beträgt 15 bis 20 Prozent – für einen Berglauf ganz beachtlich! Insgesamt wurden unsere Läufe von 4.700 LäuferInnen absolviert!
Die mit Abstand treuesten Starter waren Ilse Haider, Irmi Kubicka, Leopoldine Rammerstorfer, Bernadette Schuster bzw. Egon Schmalzer, Peter Woldan, Herbert Assl, Ludwig Eckerstorfer, Stan Streater und Josef Beyer.
Der sehr anspruchsvolle Traillauf (26,5 Km / 1050 Höhenmeter) verläuft auf 80% Singletrails durch Wald und über Wiesen mit herrlichen Ausblicken auf das Alpenvorland und die Salzkammergutberge. Hoch oberhalb der Donau und über die Kürnbergburg geht es wieder zurück zu Start-Ziel. 3 Labestellen versorgen die LäuferInnen mit der nötigen Kraft, um die teils steilen Anstiege bewältigen zu können.
Rekordhalter bei den Herren sind Robert Gruber (1:48:19,54) aus dem Jahr 2014 und auf etwas abgeänderter Strecke Isaac Kosgei (1:50:14,59) 2015. Bei den Damen waren bisher Laetitia Pibis (2:18:20,34 / 2014) beziehungsweise Sigrid Herndler (2:22:36,69 / 2015) die Schnellsten.
Da wir der letzte Lauf des Österreichischen Traillaufcups sind, findet im Rahmen des Kürnberglaufes auch die Siegerehrung der Austria Trail Running Association statt.
Ein gut befülltes Startersackerl für jeden Läufer, tolle Sachpreise, eine reichhaltige Tombola bei der Siegerehrung und ein fast familiäres Verhältnis zu unseren Sportlerinnen und Sportlern garantieren uns langfristig viele treue TeilnehmerInnen.
Die Siegerehrung findet übrigens seit 2015 wieder im Veranstaltungszentrum Doppl-Punkt in der Haidfeldstraße 31a in 4060 Leonding statt.
Das war allerdings nicht immer so:
Ursprünglich fand diese in unserem Vereinslokal, dem Gasthof Hummer statt, später dann im Gasthaus Niederberger in Holzheim. 2002 übersiedelten wir das erste Mal in die Kürnberghalle. Von 2003 bis 2009 war die Siegerehrung im Volkshaus Dopplpunkt in Doppl-Leonding und 2010 sind wir wieder in die Kürnberghalle zurückgekehrt – bis 2014.
Um das Startersackerl befüllen zu können und den Anforderungen einer solchen Veranstaltung gerecht zu werden, bedarf es Geld und daher Sponsoren. Das waren in den letzten Jahren neben unserem Hauptsponsor VKB-Bank die Stadt Leonding, Nah und Frisch, Topsport Öhner, Natural Power, Pizza Mann, der Malereibetrieb Kutsam, Peter Feigl, Energie AG, Tips total regional, Salewa, Dynafit, TGW, Linz AG, Reifen Wanggo, Obstsäfte Hofbauer und Naturbackstube Honeder.
Auch wenn alle Vorstandsmitglieder und Helfer ihre Arbeit ehrenamtlich machen, sind doch viele Ausgaben zu tätigen:
Der Saal für die Siegerehrung, die Duschmöglichkeit, Toiletten, den Sanitätsdienst, den Ordnerdienst der Feuerwehr, die elektronische Zeitnehmung, diverse Abgaben, Obst und Getränke im Zielraum – das alles kostet viel Geld. Wenn auch durch Startgelder eine schöne Summe zusammenkommt und Pokale, Siegergeschenke und viele andere Dinge für die Tombola teilweise von diversen Sponsoren kommen, könnten wir ohne Barzuwendungen nicht positiv bilanzieren. Ein gewisser Rückhalt sollte immer in der Vereinskasse sein.
Die Vereinsarbeit liegt ganz alleine bei den 8 Vereinsvorständen und am Veranstaltungstag müssen auch noch deren Ehepartner mithelfen! Für Streckenposten entlang der Laufstrecke bzw. diverse Arbeiten werden zusätzlich Freunde organisiert. Wir sind also ein richtiger Familienbetrieb!
Karl Andexlinger Leonding, am 30. Jänner 2017